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Warum kratzt sich mein Hund ständig?
Wenn sich ein Hund gelegentlich kratzt, ist das ganz normal. Doch wenn dein Hund sich ständig juckt, könnte eine ernstere Ursache dahinterstecken. In diesem Beitrag erfährst du die häufigsten Gründe für übermäßigen Juckreiz bei Hunden – und was du dagegen tun kannst.
1. Häufige Ursachen für Juckreiz beim Hund
- Parasiten: Flöhe, Milben (z. B. Räudemilben), Zecken
- Allergien: Umweltallergien (Pollen, Hausstaub), Futtermittelallergien
- Hautkrankheiten: Hot Spots, Dermatitis, Pilzinfektionen
- Trockene Haut: durch Heizungsluft, häufiges Baden oder falsche Pflegeprodukte
- Hormonelle Ursachen: z. B. Schilddrüsenunterfunktion
- Psychische Ursachen: Stress, Langeweile oder Zwangsverhalten
2. Wann zum Tierarzt?
Wenn dein Hund sich über mehrere Tage hinweg häufig kratzt, kahle Stellen hat, die Haut gerötet ist oder Wunden entstehen, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Nur so kann eine genaue Diagnose gestellt und die passende Behandlung begonnen werden.
3. Was du selbst tun kannst
- Regelmäßige Parasitenkontrolle: Verwende ein geeignetes Floh- und Zeckenmittel.
- Futter überprüfen: Allergien können durch bestimmte Inhaltsstoffe ausgelöst werden. Eventuell hilft eine Ausschlussdiät.
- Natürliche Pflegeprodukte: Shampoos mit Aloe Vera, Haferextrakt oder Kamille beruhigen die Haut.
- Zusätze wie Omega-3-Fettsäuren: z. B. aus Fischöl oder Hanföl zur Unterstützung der Hautgesundheit.
Hausmittel und natürliche Unterstützung
- Apfelessig (verdünnt 1:1 mit Wasser): Zur äußeren Anwendung auf juckenden Stellen – wirkt antibakteriell und kühlend.
- Kokosöl: Zur Pflege der Haut und natürlichen Abwehr von Parasiten – 1–2 x täglich dünn auftragen oder ins Futter mischen.
- Quarkwickel: Bei akuten Entzündungen oder gereizter Haut – Quark auf ein Tuch streichen, auf die betroffene Stelle legen, 10–15 Minuten einwirken lassen.
- Ringelblumensalbe: Unterstützt die Wundheilung – 1–2 x täglich dünn auf kleinere Hautverletzungen auftragen.
- Propolis-Salbe: Wirkt natürlich entzündungshemmend und antibakteriell – bei kleineren Hautproblemen anwenden.
- Zinksalbe: Fördert die Hautregeneration – nicht auf nässende Stellen geben, sondern nur bei trockener, rissiger Haut.
Erfahrungsbeispiel:
"Unser Labrador Max hatte immer wieder Juckreiz an den Pfoten. Nach dem Tierarztbesuch haben wir auf Getreide im Futter verzichtet und mit Kamillenspülungen sowie Kokosöl gearbeitet – seither ist es deutlich besser geworden."
4. Vorbeugung
- Regelmäßiges Bürsten zur Entfernung abgestorbener Hautschuppen und zur Förderung der Durchblutung
- Gesunde, ausgewogene Ernährung
- Stressarmes Umfeld mit ausreichend Beschäftigung
- Sanfte Pflege mit natürlichen Produkten und rückfettenden Shampoos
- Gezielte Stärkung der Hautbarriere durch passende Nahrungsergänzung
Fazit
Juckreiz beim Hund kann viele Ursachen haben – von harmlos bis ernst. Beobachte deinen Vierbeiner genau und scheue dich nicht, professionelle Hilfe zu suchen. Mit der richtigen Diagnose, natürlichen Mitteln und passenden Maßnahmen wird dein Hund sich bald wieder wohlfühlen.