
Hundekot – Was er über die Gesundheit deines Hundes verrät
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Hundekot ist für viele Hundebesitzer nicht nur ein tägliches Thema beim Gassigehen, sondern auch eine wertvolle Informationsquelle über die Gesundheit ihres Vierbeiners. Die Farbe, Konsistenz und Häufigkeit des Kotabsatzes geben Hinweise auf die Fütterung, die Verdauung und mögliche Erkrankungen. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über Hundekot wissen solltest.
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Was ist Hundekot eigentlich?
Hundekot besteht aus unverdaulichen Nahrungsbestandteilen, Darmbakterien sowie körpereigenen Substanzen wie Darmschleimhautzellen und Verdauungssekreten. Die typische braune Farbe entsteht durch den Abbau von Gallenfarbstoffen (Bilirubin und Biliverdin), während der Geruch durch Fäulnis- und Gärungsprodukte wie Skatol und Indol verursacht wird.
Je nach Fütterung und Verdauung kann sich der Geruch stark unterscheiden. Besonders proteinreiche oder minderwertige Futterquellen führen oft zu übelriechendem Kot.
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Spannendes aus der Wissenschaft
Studien zur Kotanalyse von Wölfen zeigen, dass auch Beeren, Pflanzenteile und sogar kleine Steine in den Ausscheidungen vorkommen. Vermutlich helfen diese, den Darm von Haaren oder Parasiten zu reinigen oder lösen einen Würgereiz aus. Auch bei Hunden kann der Kot solche Hinweise auf ihre Fressgewohnheiten enthalten.
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Wie oft sollte ein Hund Kot absetzen?
Die Häufigkeit des Kotabsatzes hängt von der Fütterung ab. Hochverdauliches Futter wie BARF führt zu weniger Kot, während Futter mit vielen Füllstoffen (z. B. Trockenfutter) größere Mengen erzeugt. Gesunde Hunde setzen je nach Fütterung ein- bis dreimal täglich Kot ab. Fehlt der Kotabsatz länger als 48 Stunden, sollte der Tierarzt kontaktiert werden.
Trockenfutter-Hund: bis zu 3 Häufchen pro Tag
BARF-Hund: 1 Häufchen am Tag, teils nur alle 2 Tage
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Form und Konsistenz – Die Bristol-Stuhlformen-Skala für Hunde
Die Konsistenz des Kots reicht von fest und wurstartig bis flüssig. Die folgende Skala hilft bei der Einordnung:
- Einzelne, feste, trockene Kügelchen: Schwer auszuscheiden, keine Rückstände beim Aufnehmen.
- Fest, wurstartig, klumpig: Kaum Rückstände beim Aufnehmen.
- Wurstform mit rissiger Oberfläche: Feucht, keine Segmente, hinterlässt Rückstände, behält die Form.
- Wurstform mit glatter Oberfläche: Sehr feucht, hinterlässt Rückstände, verliert aber nicht die Form.
- Weiche Haufen, keine klare Wurstform: Sehr feucht, hinterlässt Rückstände, verliert die Form.
- Breiartige, weiche Klumpen: Unregelmäßiger Rand, Textur erkennbar, hinterlässt Rückstände.
- Flüssig oder wässrig: Ohne feste Bestandteile.
Bildquelle:
Bristol-Stuhlformen-Skala
Quelle: Wikimedia Commons
Urheber: User „Wikibooks“
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lizenzlink: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
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Durchfall – was tun?
Gelegentlich breiiger Kot ist meist unbedenklich, solange es nicht häufiger auftritt. Von echtem Durchfall spricht man erst, wenn der Hund mehrfach täglich flüssigen bis wässrigen Kot (Typ 7) absetzt.
Maßnahmen bei Durchfall
- 24 Stunden Schonkost
- Moro’sche Karottensuppe
- Flohsamenschalen
- Leichte Kost (Hühnchen, Reis, Kürbis)
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Kot festigen – Tipps bei weichem Kot
Durch die Fütterung kann die Kotkonsistenz beeinflusst werden:
- Flohsamenschalen: Binden Wasser und machen den Kot fester.
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Lange gekochte Karotten oder Kürbis: Unterstützen die Darmgesundheit.
- Knochen: In kleinen Mengen helfen sie, den Kot zu festigen.
- Heidelbeeren: förderlich
Bei anhaltendem weichen Kot sollte die Fütterung überprüft oder eine Kotprobe untersucht werden.
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Farben und ihre Bedeutung
Die Farbe des Kots variiert stark je nach Futter und Gesundheitszustand:
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Braun: Normal.
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Rot: Blut oder rote Beete.
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Grün: Viel Gras oder Gemüse.
- Weiß: Zu viele Knochen.
- Schwarz: Blutungen im Magen-Darm-Trakt.
- Grau: Probleme mit Bauchspeicheldrüsen oder Galle.
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Orange/Gelb: Karotten oder Leberprobleme.
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Weiße Punkte/Fäden: Würmer.
- Schleim: Entzündung oder Parasitenbefall.
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Fazit
Hundekot ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit deines Hundes. Veränderungen in Farbe, Konsistenz oder Häufigkeit sollten immer ernst genommen werden. Bei Unsicherheiten oder auffälligen Symptomen empfiehlt sich eine Kotuntersuchung beim Tierarzt.
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Weitere Informationen
Mehr zur Verdauung und wie sich die Futterumstellung auf den Kot auswirken kann, findest du im Artikel: Durchfall bei Futterumstellung – Ursachen und Lösungen.