Hausapotheke für Hunde – Was wirklich in jeden Haushalt gehört

Die Hausapotheke für Hunde ist ein wichtiger Bestandteil verantwortungsvoller Hundehaltung. In diesem Beitrag findest du eine umfassende Übersicht über alles, was du im Notfall griffbereit haben solltest – inklusive Anwendungstipps, Dosierungen und natürlicher Alternativen.

 

1. Warum eine Hausapotheke für Hunde?

Unfälle, kleinere Verletzungen oder plötzliche Beschwerden – eine Hausapotheke hilft, schnell und gezielt zu reagieren. Sie ersetzt keinen Tierarztbesuch, aber sie kann Erste Hilfe leisten oder überbrücken, bis professionelle Hilfe verfügbar ist. Gerade nachts, am Wochenende oder im Urlaub kann eine gut ausgestattete Apotheke entscheidend sein.

 

2. Grundausstattung – Das sollte in keiner Hausapotheke fehlen

  • Fieberthermometer (idealerweise digital, rektal anwendbar)
  • Zeckenzange oder Zeckenkarte
  • Sterile Einmalhandschuhe
  • Pinzette und Schere mit abgerundeten Spitzen
  • Maulschlaufe oder Notfall-Maulkorb
  • Desinfektionsmittel (z. B. Octenisept oder Aquanatec)
  • NaCl 0.9 % Kochsalzlösung (zur Spülung von Wunden, Augen, Nase)
  • Wundauflagen, Mullbinden, elastische Fixierbinden
  • Pflaster, Heftpflaster, Gazetupfer
  • Zinksalbe oder Bepanthen zur Wundheilung
  • Aktivkohle (z. B. Kohletabletten gegen Vergiftungen – Dosierung beachten!)
  • Wärmflasche und Kühlpad (mit Tuch umwickeln!)
  • Saugfähige Unterlagen (z. B. Welpenpads)
  • Leere Spritze (ohne Nadel) zur oralen Gabe von Flüssigkeiten

 

3. Natürliche und alternative Mittel

  • Kokosöl: Zeckenabwehr, Pflege der Pfotenballen, Wundschutz
  • Honig (Manuka bevorzugt): antibakteriell, Wundheilung
  • Zeolith: innere Entgiftung, bindet Schadstoffe (nur kurzzeitig anwenden)
  • DMSO: entzündungshemmend, durchdringt die Haut – nur mit Wissen anwenden
  • CDL-Tropfen: stark desinfizierend, stark verdünnt äußerlich möglich
  • Kurkuma: entzündungshemmend, kombiniert mit Öl und schwarzem Pfeffer
  • Kamillentee: bei Magenproblemen, zur Spülung von Augen oder Wunden
  • Propolis-Salbe: fördert natürliche Wundheilung
  • Gerstengras & Spirulina: immunstärkend, nährstoffreich
  • Salzsole (1 %): als Nasenspülung oder zur Inhalation bei Schnupfen

 

4. Klassische Medikamente & Ergänzungen

  • Durchfallmittel: z. B. DiaTab, Moro-Suppe (selbst gemacht)
  • Augentropfen: z. B. Euphrasia oder tierärztlich verordnet
  • Wurmkuren: z. B. Milbemax, Drontal – nur nach Absprache
  • Zecken-/Flohmittel: Spot-On, Tabletten, Spray (chemisch oder natürlich)
  • Magnesiumpräparate: z. B. Burgstein Magnesium bei Muskelproblemen
  • Vitamin D3 Tropfen: in dunklen Monaten, auf Dosierung achten
  • Synbiotika: z. B. SynbioFlor bei Magen-Darm-Problemen oder nach Antibiotika
  • Elektrolytlösung: z. B. Oralpädon oder selbst hergestellt

 

5. Nützliches Zubehör

  • Stirnlampe oder Taschenlampe (z. B. für Zeckenkontrolle)
  • Notfallkarte mit Kontaktdaten von Tierarzt und Tierklinik
  • Giftzentrale Telefonnummer (z. B. 145 in der Schweiz)
  • Symptomtagebuch (z. B. in einer App oder Notizbuch)
  • Einmalhygieneartikel (Tücher, Beutel, Desinfektion für Unterwegs)

 

6. Tipps zur Anwendung und Lagerung

Lagere die Hausapotheke trocken, kühl und außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren. Kontrolliere regelmäßig das Verfallsdatum der Produkte. Für Reisen ist eine kleinere Notfalltasche empfehlenswert. Notiere dir Einnahmezeiten und Mengen, wenn du etwas verabreichst.

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine tierärztliche Beratung. Im Zweifel immer den Tierarzt kontaktieren.

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar