Gefährliche Pflanzen für Hunde – Garten, Haus & Spaziergang

Gefährliche Gartenpflanzen

 

Oleander (Nerium oleander)

Wirkung: Enthält Herzglykoside wie Oleandrin mit stark kardiotoxischer Wirkung.

Symptome: Bereits wenige Blätter können Übelkeit, starkes Erbrechen, Durchfall, vermehrten Speichelfluss sowie lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand auslösen.

Kontakt: Orale Aufnahme von Blättern oder Blüten; der milchige Pflanzensaft kann Haut und Schleimhäute reizen.

Gefährlichkeitsgrad: Sehr hoch – wenige Gramm können tödlich sein.

Erste Hilfe: Pflanzenteile entfernen, Maul ausspülen, umgehend Tierarzt kontaktieren. Kein Erbrechen auslösen ohne tierärztliche Rücksprache.


Rhododendron (Rhododendron spp.)

Wirkung: Enthält Grayanotoxine, die das ZNS und Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen.

Symptome: Vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Schwäche, Koordinationsstörungen, Herzrhythmusstörungen.

Kontakt: Alle Pflanzenteile sind giftig, inkl. Pollen/Nektar.

Gefährlichkeitsgrad: Hoch – besonders für kleine Hunde gefährlich.

Erste Hilfe: Tierarztbesuch sofort. Hund ruhigstellen, vom Boden und Pflanzen fernhalten.


 

Weitere gefährliche Gartenpflanzen

 

Blauregen (Wisteria sinensis)

Wirkung: Enthält Lektine, Alkaloide und Glykoside mit nerven- und herzschädigender Wirkung.

Symptome: Juckreiz, Übelkeit, starkes Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Atemnot, Herzstillstand.

Kontakt: Blätter, Samen und Rinde sind giftig; häufig durch Kauen an Blüten oder Schoten.

Gefährlichkeitsgrad: Sehr hoch – schon Hautkontakt kann gefährlich sein.

Erste Hilfe: Haut abwaschen, bei Aufnahme sofort Tierarzt aufsuchen. Kein selbstständiges Erbrechen auslösen.


Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Wirkung: Enthält Prunasin, das im Magen Blausäure freisetzt.

Symptome: Hautreizung, Speichelfluss, Erbrechen, Atemnot, Atemlähmung, erweiterte Pupillen.

Kontakt: Alle Pflanzenteile sind giftig, v.a. Blätter und Beeren.

Gefährlichkeitsgrad: Hoch bis sehr hoch.

Erste Hilfe: Pflanzenteile entfernen, Hund ruhigstellen, sofort Tierarzt. Keine Milchprodukte!


Goldregen (Laburnum anagyroides)

Wirkung: Enthält Cytisin und Blausäureglykoside.

Symptome: Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Zittern, Lähmungen, Atemnot, Herzstillstand.

Kontakt: Besonders giftig: Samen und Samenschoten.

Gefährlichkeitsgrad: Sehr hoch – bereits wenige Samen können tödlich sein.

Erste Hilfe: Sofort Tierarzt aufsuchen. Keine Eigenmaßnahmen!


Buchsbaum (Buxus sempervirens)

Wirkung: Alkaloide wie Buxin wirken nervenlähmend und blutdrucksenkend.

Symptome: Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen, Herzstillstand.

Kontakt: Besonders giftig: Blätter und Rinde.

Gefährlichkeitsgrad: Hoch.

Erste Hilfe: Tierarztbesuch sofort. Kein selbstständiges Erbrechen auslösen.

 

 

Gefährliche Zimmerpflanzen

 

Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine)

Wirkung: Oxalsäure, Saponine und nadelartige Calciumoxalat-Kristalle reizen massiv die Schleimhäute.

Symptome: Starkes Brennen, Schwellungen, Atemnot, Speichelfluss, Schluckbeschwerden.

Kontakt: Abbeißen von Blättern oder Kontakt mit Pflanzensaft.

Gefährlichkeitsgrad: Sehr hoch.

Erste Hilfe: Maul ausspülen, Wasser anbieten, ruhigstellen, sofort Tierarzt.


Monstera / Fensterblatt (Monstera deliciosa)

Wirkung: Enthält Calciumoxalat-Kristalle mit stark reizender Wirkung.

Symptome: Brennen im Maul, Erbrechen, Durchfall, in schweren Fällen Zittern oder Krämpfe.

Kontakt: Durch Kauen auf Blättern.

Gefährlichkeitsgrad: Hoch.

Erste Hilfe: Mund ausspülen, Tierarzt kontaktieren.


Gummibaum (Ficus elastica)

Wirkung: Enthält Toxine wie Chlorogensäure, die reizend wirken.

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, in schweren Fällen Zittern, Krämpfe.

Kontakt: Aufnahme durch Beißen an Blättern oder Rinde.

Gefährlichkeitsgrad: Mäßig bis hoch.

Erste Hilfe: Tierarzt kontaktieren, Erbrechen nur auf Anweisung.


Flamingoblume (Anthurium andraeanum)

Wirkung: Calciumoxalat-Kristalle reizen Schleimhäute stark.

Symptome: Brennen, Speichelfluss, Schluckbeschwerden, Atemnot.

Kontakt: Kauen an Blättern oder Kontakt mit Milchsaft.

Gefährlichkeitsgrad: Hoch.

Erste Hilfe: Maul spülen, Stellen kühlen, Tierarzt aufsuchen.


Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)

Wirkung: Triterpene im Milchsaft wirken reizend auf Haut, Magen, Nieren.

Symptome: Hautreizungen, Erbrechen, Durchfall, in großen Mengen Nierenversagen.

Kontakt: Besonders durch Lecken am Milchsaft.

Gefährlichkeitsgrad: Mäßig bis hoch.

Erste Hilfe: Stelle reinigen, Tierarzt kontaktieren.


 

Gefährliche Wildpflanzen (beim Spaziergang)

 

Tollkirsche (Atropa belladonna)

Wirkung: Tropanalkaloide wie Atropin und Scopolamin wirken extrem toxisch.

Symptome: Erregung, Fieber, Herzrasen, Krämpfe, Lähmung, Atemstillstand.

Kontakt: Besonders giftig: glänzende schwarze Beeren.

Gefährlichkeitsgrad: Sehr hoch.

Erste Hilfe: Sofort Tierarzt. Keine Selbstmaßnahmen!


Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

Wirkung: Coniin führt zu Muskel- und Atemlähmung.

Symptome: Zittern, Lähmungen, Krämpfe, Atemnot.

Kontakt: Alle Pflanzenteile extrem giftig.

Gefährlichkeitsgrad: Sehr hoch.

Erste Hilfe: Sofort Tierarzt. Kein Erbrechen auslösen!


Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)

Wirkung: Oxalsäure und Saponine verursachen starke Reizungen.

Symptome: Brennen, Atemnot, Erbrechen, Durchfall.

Kontakt: Besonders gefährlich: Beeren im Herbst.

Gefährlichkeitsgrad: Hoch.

Erste Hilfe: Maul spülen, kühlen, Tierarzt.


Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Wirkung: Enthält starke Herzglykoside.

Symptome: Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen, Herzstillstand.

Kontakt: Alle Pflanzenteile giftig.

Gefährlichkeitsgrad: Sehr hoch.

Erste Hilfe: Sofort Tierarzt!


Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum)

Wirkung: Furocumarine verursachen phototoxische Reaktionen.

Symptome: Hautverbrennungen, Blasen, Atemnot, allergische Reaktionen.

Kontakt: Hautkontakt mit Saft unter UV-Licht.

Gefährlichkeitsgrad: Mittel bis hoch.

Erste Hilfe: Abwaschen, kühlen, bei Schwellung Tierarzt.


Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)

Wirkung: Enthält Herz- und Nervengifte, v.a. in den Früchten.

Symptome: Erbrechen, blutiger Durchfall, Koordinationsstörungen, Koma.

Kontakt: Besonders gefährlich: rosa-orange Früchte.

Gefährlichkeitsgrad: Hoch.

Erste Hilfe: Sofort Tierarzt.

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