Fertigfutter für Hunde – Was steckt wirklich drin?

Fertigfutter für Hunde – Was steckt wirklich drin?

Viele Hundehalter verlassen sich auf Fertigfutter, weil es praktisch, einfach zu portionieren und lange haltbar ist. Doch was steckt wirklich in Trockenfutter, Nassfutter oder halbfeuchtem Futter? Warum enthalten viele Futtersorten einen hohen Getreideanteil, und ist das überhaupt gesund für Hunde? 

In diesem Artikel klären wir die häufigsten Mythen und Probleme rund um Fertigfutter und zeigen auf, worauf du achten solltest, wenn du deinem Hund eine artgerechte Ernährung bieten möchtest.

1. Ist der Hund ein Beutefresser oder Allesfresser?

Oft hört man, dass Hunde Allesfresser seien und daher problemlos große Mengen an Getreide verdauen können. Doch das stimmt nur bedingt.

🐺 Abstammung vom Wolf
Hunde stammen genetisch vom Wolf ab, und obwohl sie durch die Domestikation eine höhere Toleranz für Kohlenhydrate entwickelt haben, sind sie immer noch primär Fleischfresser.

🦷 Gebiss eines Fleischfressers
Das Gebiss eines Hundes ist auf das Reißen und Zerkleinern von Fleisch und Knochen ausgelegt. Im Gegensatz zu Pflanzenfressern, die Mahlzähne besitzen, hat der Hund scharfe Eckzähne und Reißzähne.

🧪 Verdauungssystem eines Karnivoren
- Der Speichel des Hundes enthält keine kohlenhydratspaltenden Enzyme wie beim Menschen.
- Die Magensäure eines Hundes hat einen extrem niedrigen pH-Wert, um Fleisch und Knochen effizient zu verdauen.
- Die Verdauung von pflanzlichen Kohlenhydraten ist deutlich ineffizienter als die von tierischen Proteinen und Fetten.

👉 Fazit: Der Hund kann geringe Mengen pflanzlicher Nahrung verdauen, ist aber vorwiegend ein Fleischfresser und benötigt hochwertiges tierisches Eiweiß.

2. Warum ist Getreide in Fertigfutter problematisch?

Viele Fertigfuttersorten enthalten zwischen 50–90 % Getreide – doch warum eigentlich?

✅ Kostengünstiger Füllstoff
Getreide ist eine billige Zutat, die das Futter streckt und die Produktionskosten senkt.

❌ Schlechte Bioverfügbarkeit der Nährstoffe
Pflanzliche Proteine aus Weizen, Mais oder Soja haben eine ungünstige Aminosäurenzusammensetzung und werden im Verdauungstrakt des Hundes weniger effizient verwertet als tierische Proteine.

❌ Erhöhte Belastung für den Organismus
Ein hoher Getreideanteil kann dazu führen, dass Nährstoffe nicht richtig aufgenommen werden. Dadurch entsteht eine unnötige Belastung für die Verdauung und den Stoffwechsel des Hundes.

❌ Getreide kann Allergien und Unverträglichkeiten auslösen
Viele Hunde reagieren empfindlich auf glutenhaltige Getreidesorten wie Weizen oder auf künstliche Zusatzstoffe in Fertigfutter. Symptome wie Juckreiz, Verdauungsprobleme oder Entzündungen können die Folge sein.

3. Welche Zusatzstoffe sind im Fertigfutter enthalten?

Viele Hersteller fügen künstliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker hinzu, um das Futter länger haltbar und attraktiver zu machen. Einige dieser Stoffe sind jedoch umstritten und stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein.

4. Was wäre ein besseres Fütterungskonzept?

Eine artgerechte Ernährung sollte sich an der natürlichen Nahrung eines Hundes orientieren. Das bedeutet einen hohen Anteil an hochwertigem tierischen Eiweiß, gesunden Fetten und einen geringen bis gar keinen Getreideanteil.

5. Fazit – Worauf solltest du achten?

Beim Kauf von Hundefutter solltest du auf die Zutatenliste achten. Ein hoher Fleischanteil, keine künstlichen Zusatzstoffe und möglichst wenig bis kein Getreide sind wichtige Kriterien für eine gesunde Hundeernährung.

Zusätzlicher Abschnitt: Warum sind so viele Skalen zur Fütterung irreführend?

Im Internet gibt es zahlreiche Skalen zur Fütterung von Hunden. Doch viele davon sind veraltet oder basieren auf verallgemeinerten Annahmen. Es ist wichtig, dass die individuelle Bedürfnisse eines Hundes berücksichtigt werden – wie Aktivitätslevel, Alter und Gesundheitszustand. Nur so kann eine wirklich passende Ernährung gewährleistet werden.

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